Kommentar am Freitag vom 06.03.2020

„Handwerker – Fachkräftemangel weltweit“

Der Fachkräftemangel (Bezahlschranke) beträgt im weltweiten Durchschnitt mehr als 50 Prozent – in manchen Ländern besteht sogar eine Lücke von mehr als 80 Prozent. Insbesondere im Handwerk besteht eine große Nachfrage nach Fachkräften. Hierfür verantwortlich ist in erster Linie der fortschreitende Trend zu einem Studium – die sogenannte Akademisierung. Handwerkliche Ausbildung und Berufe scheinen nicht attraktiv zu sein und werden somit weniger nachgefragt. Teilweise werden Jugendliche durch das Elternhaus mit einem vermeintlich gut gemeinten Rat fremdbestimmt beeinflusst. Das bestätigt eine Studie für das Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Dort wo die Arbeitnehmerinteressen stärker berücksichtigt werden, haben es die Arbeitgeber leichter, eine offene Stelle adäquat zu besetzen. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, aber auch Freizeitangebote und Gesundheitsaspekte sollen an dieser Stelle nur beispielhaft erwähnt werden. Startups wie FinTechs und Co. gehen hier bereits praxisorientiert mit gutem Beispiel voran – im Handwerk wird sich diese Neuausrichtung erst noch etablieren müssen.

Fazit:
Es bedarf eines gesellschaftlichen Wandels, wenn eine arbeitsteilige Volkswirtschaft auch zukünftig erfolgreich produktiv sein will. Dazu zählen mehr Selbstbestimmung der Jugendlichen und weniger Einflussnahme durch die Eltern, wenn über Ausbildung vs. Studium zu entscheiden ist. Arbeitnehmerselbstbestimmung und gegenseitiges Vertrauen fördern die Produktivität in den Unternehmen nachweislich sehr viel besser als überholte Mitarbeitersteuerung.

In erster Linie gilt: Ein gutes Arbeits- und Betriebsklima schaffen durch gelebte Wertschätzung.

Bis nächsten Freitag!

Herzlich, Ihr Holger Feick
Geschäftsführer HF Finanzconsulting GmbH

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