Kommentar am Freitag vom 18.03.2022

„Die Zukunft von Bankentürmen und Filialnetzen“

In einigen Vorzeigefilialen deutscher Großstädte kann die Kundschaft im Lounge-Bereich auf trendigen Möbeln Latte Macchiato trinken, während die Kinder von pädagogisch geschultem Personal betreut werden. Alles wirkt wie ein letzter verzweifelter Versuch, die Zeit zurückzudrehen. Ganz anders sieht es in ländlichen Gebieten aus: Filialschließungen und der Abbau von Geldautomaten sind an der Tagesordnung. Pandemiebedingt werden Öffnungszeiten drastisch reduziert, ohne telefonische Voranmeldung geht fast nichts mehr und die Zugangskontrolle übernimmt eine Securitykraft. Doch die Kundschaft hat schnell festgestellt, dass ein Smartphone künftig jede Bank ersetzen kann. Seien es der Kauf von Aktienfonds oder die Recherche für eine fundierte Immobilienfinanzierungsberatung – die klassische Bankfiliale hat ausgedient. Bezahlt wird ohnehin fast nur noch digital, das wenige benötigte Bargeld erhält man im gleichen Vorgang direkt an der Supermarktkasse. In den Großstädten sind die Büros der Bankentürme verwaist – das Personal muss nun vom Home-Office aus die Telefonlisten abarbeiten, um einen letzten Rest der so wertvollen Kundenbindung zu retten.

Fazit:
Nichts ist beständiger als der Wandel. Auch wenn die Corona-Pandemie irgendwann Geschichte sein wird, lässt sich das Rad der Zeit nicht mehr zurückdrehen. Moderne Filialkonzepte als Orte der Begegnung werden dem Trend nichts entgegenzusetzen haben.

Bis nächsten Monat!

Herzlich, Ihr Holger Feick
Geschäftsführer HF Finanzconsulting GmbH

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