„Elektromobilität“
Es ist zu vermuten, dass man mit dieser Zukunftstechnologie schon sehr viel weiter vorangekommen wäre, wenn der derzeitige Bundesverkehrsminister nicht permanent alle Ideen, die zu Veränderungen des Status Quo führen könnten, beharrlich ausbremsen würde. Herr Scheuer lässt keinen Zweifel daran, auf wessen Seite er steht.
Anreizsysteme in Form von Prämien für den Kauf von Elektroautos haben sich unter anderem in den skandinavischen Ländern etabliert. Dies könnte dazu beitragen, dass man sich auch in Deutschland ein Elektroauto leisten kann. Ein weiteres Manko – insbesondere in den Großstädten – sind die fehlenden öffentlichen Ladepunkte. Ein dichtes Netz von Stromtankplätzen gilt als Voraussetzung dafür, dass mehr Elektroautos gekauft und benutzt werden. Volvo und Volkswagen kündigten im vergangenen Jahr das Ende des Verbrennungsmotors an. Zukünftig bieten beide Hersteller ausschließlich Fahrzeuge mit Elektroantrieb an.
Alle diese Maßnahmen sind zum Scheitern verurteilt, wenn der Verkehrsminister zwar vollmundig von „technologieoffenen und verkehrsübergreifenden Kombilösungen“ redet, für die konkrete Umsetzung seiner Vorschläge aber leider eine Antwort schuldig bleibt.
Auch die Diskussion um den Verlust von tausenden Arbeitsplätzen ist dem jeweiligen Blickwinkel geschuldet. „Wo viel Licht ist, ist auch viel Schatten“ (Goethe) – oder anders ausgedrückt: Wo Arbeitsplätze wegfallen, da entstehen auch neue. Veränderungen hat es in der Geschichte schon mehrfach gegeben – und hieraus sind für die Gesellschaft neue Chancen entstanden. Denn Stillstand bedeutet Rückschritt – dies kann niemand wirklich wollen.
Fazit:
Es bleibt wenig Zeit, um die Weichen für die Zukunft entsprechend zu stellen. Wir brauchen definitiv mehr Anstrengungen für den Klimaschutz und endlich den Abschied von der Verbrenner-Technologie. Skandinavien gilt hier als Vorbild.
In der Verantwortung steht hier die Politik, die sich nicht von den automobilen Konzernbossen steuern lässt, sondern durch autarkes und kompetentes Handeln überzeugt. Die aktuell Verantwortlichen in unserem Land lassen dies leider vermissen – in erster Linie der Bundesverkehrsminister.
Mit den besten Wünschen für erholsame Osterfeiertage verabschiede ich mich mit dem „Kommentar am Freitag“ bis in zwei Wochen. Am 26. April bin ich wieder für Sie da.
Herzlich, Ihr Holger Feick
Geschäftsführer HF Finanzconsulting GmbH