Kommentar am Freitag vom 17.03.2023

„Die Banken schaffen sich ab! – Politisch gewollt?“

Bankenkrise, Niedrigzinspolitik, Corona, Angriffskrieg – alles exogene Faktoren, die für schwierige Situationen bei den Geldhäusern gesorgt haben und auch aktuell noch negativen Einfluss nehmen. Welche Folgen diese Krisen individuell auf ein jeweiliges Kreditinstitut haben, hängt maßgeblich von den aus den Krisen abgeleiteten Handlungen und erforderlichen Veränderungsprozessen ab. Nicht jedes Vorstandsgremium beherrscht die notwendigen Marktmechanismen. Es wird auf die beherrschende Regulatorik von Basel und zurückgehende Zinsmargen verwiesen. Sparmaßnahmen werden bei den Kunden und im Personalbereich angesetzt – teilweise mit fragwürdigen  Vorgehensweisen. Gegenüber der Politik vorauseilender Gehorsam und eine mehr als erforderliche strenge Umsetzung der Risikobegrenzung  konterkarieren Wachstums- und Ertragsplanung. Die vielfach zu beobachtende Kreditklemme macht viele Investitionsvorhaben zunichte. Als Folge davon schwinden Vertrauen und Kundenloyalität – die Kreditvergabekriterien werden zunehmend nicht mehr nachvollziehbar.

Fazit:
Als Folge der Niedrigzinspolitik kam es zwar zu geringeren absoluten Zinserträgen – die Zinsmargen wurden jedoch weiterhin verdient. Mit dem vielfach eingeführten Verwahrentgelt für Kontoguthaben erzielten viele Kreditinstitute rechnerisch zusätzliche Gewinne. Die Hinterlegungskosten bei der EZB fielen aufgrund von Freibeträgen niedriger aus – wurden aber dennoch den vermögenden Kunden höher in Rechnung gestellt.

Der Konzentrationsprozess bei den Banken und Sparkassen wird auf Jahressicht zunehmen – politisch instruiert?

Bis nächsten Monat!

Herzlich, Ihr Holger Feick
Geschäftsführer HF Finanzconsulting GmbH

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