Kommentar am Freitag vom 02.11.2018

„Haushaltspläne Italiens – droht neue Finanzkrise?“

In einem noch nie dagewesenen Akt wurden die Haushaltspläne der italienischen Regierung von der EU-Kommission zurückgewiesen und vor Gefahren für die gesamte Eurozone gewarnt. Ein zweites Griechenland wird die Gemeinschaft womöglich nicht noch einmal verkraften – es drohen ungeahnte Folgen.

Wenn auch der frühere Chefredakteur von „Capital“ – Ralf-Dieter Brunowsky – in einem Beitrag in der Welt vom 24.10.2018 hierzu eine andere Meinung vertritt, ist das erkennbare Risiko nicht wegzudiskutieren. Dies machen auch die über 20 Kommentierungen am Ende seines Artikels sehr deutlich.

Die Wirtschaftswoche berichtet in ihrem Artikel vom 25.10.2018 von guten Chancen für eine Einigung zwischen Rom und Brüssel. Draghi dringt mit Blick auf den Haushaltsstreit zwischen der EU und Italien auf eine strikte Einhaltung der europäischen Regeln. Gleichzeitig macht die EZB deutlich, dass das aktuelle Zinsniveau über den Sommer 2019 hinaus bestehen bleiben wird.

Fazit:
Aufgrund des  Niedrigzinsniveaus droht eine globale Finanzkrise – ähnlich wie ab dem Jahr 2007 könnte eine vergleichbare Immobilienblase entstehen. Die Finanzierung ihres Eigenheims ist für viele Darlehensnehmer trotz des aktuell niedrigen Zinsniveaus gerade noch bezahlbar. Dies liegt unter anderem auch daran, dass mit den sinkenden Zinsen die Baupreise rapide gestiegen sind – gleiches gilt für den Kauf einer Immobilie. Dies wiederum bewirkt einen höheren Fremdfinanzierungsanteil und demzufolge auch eine Erhöhung der Rückzahlungsrate. Bei Ablauf der Zinsbindung und gestiegenem Zinsniveau drohen Zahlungsrückstände, Darlehenskündigung und Zwangsversteigerung – der Anfang der 1990er Jahre sei hier ermahnend in Erinnerung gerufen.

Deshalb gilt es, eine persönliche und kompetente Beratung in Anspruch zu nehmen, die künftige Zinsänderungsrisiken absichert oder gar ausschließt. Einige Kreditinstitute, für die ich Immobilienfinanzierungen vermittle, haben hierfür zielgerichtete Finanzierungsstrategien in ihrem Portfolio.

Bis nächsten Freitag!

Herzlich, Ihr Holger Feick
Geschäftsführer HF Finanzconsulting GmbH

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